Ein Kindermusical über David? Von Christian Probst? Als das für die Rezension auf dem Tisch lag, musste ich sofort zugreifen. Inzwischen habe ich schon verschiedene Kindermusicals in verschiedenen Gemeinden gemacht und war neugierig, wie Christian Probst an die Sache herangeht. Eins kann ich schon mal direkt sagen: So, wie ich es erwartet habe. Die Lieder sind sofort mitsingbar, weil sie melodiös leicht ins Ohr gehen, dazu sind sie auf der CD auch noch vielfältig und gewohnt professionell produziert. Die Geschichte Davids ist ja nun nicht unbekannt. Hier ist sie unter der Prämisse des Liederdichters David dargestellt, der seine Erlebnisse in seiner Gabe der Musik verarbeitet und sein Leben mit Gott auf diese Art und Weise deutet. Wie schon bei seiner letzten großen Produktion Ways nutzt Chris Probst seine Gabe, Psalmen neu zu vertonen. Als textliche Grundlagen nutzt er in erster Linie Psalmen, die David zugeschrieben werden. Mit Ihnen geht es von der Salbung über die Musik am Hof und den Kampf gegen Goliath zur Freundschaft mit Jonathan und die letztliche Krönung. Die Spielszenen sind liebevoll geschrieben, teils mit Anklängen an die Heimat der Schreiber („Servusla, meine Brüder“/sie „vespern“ gemeinsam), an Weltliteratur (nicht die ganze Welt zittert vor Saul, es gibt da einen Philister …) und viele
humorvolle Passagen nah an der Sprache von Kindern machen Lust, das Ganze sofort anzugehen. Dass dabei zwei FSK-Varianten geboten werden und Kinder unterschiedlichsten Alters eingebunden werden können, zeigt, wie viel sich die Autoren mit einer praktischen Umsetzung beschäftigt haben. All dies zusammen ergibt für David eine Eins mit Stern.
Norbert Ehrensperger