Mehrstimmige Anbetungslieder die gleichermaßen für Gemeinde wie Chor oder Singteams oder andere Ensembles spielbar sind und dazu auch noch neue Sätze enthalten, die mit etwas Geschick auch individuell anpassbar sind – danach sucht jeder Gemeindechor- oder Bandleiter immer wieder. „Die Schlichtheit moderner Worshipsongs, die Rückbesinnung auf liturgische Elemente und der Klang ehrwürdiger Kirchenräume verschmelzen zu einem vielstimmigen Lob Gottes“ heißt es dazu in der Beschreibung der dreiteiligen Serie „ Anbetunslieder mehrstimmig“, dessen letzter Band Ewig 2014 erschienen ist. Die vorliegende Literatur wird diesen Ansprüchen durchaus gerecht und geht sogar etwas darüber hinaus. 30 Lieder aus ganz unterschiedlichen Zeitepochen sind hier von Jochen Rieger neu zusammengestellt und bearbeitet worden. Neben leichteren Arrangements finden sich hier auch anspruchsvolle (bis zu achtstimmige) Sätze und neben ausgesprochenen Klassikern auch unbekanntere oder neuere Lieder. Clou der Sätze sind in der Regel Intros, Extros und auch Interludes, die Altbekanntes neu und zu Beginn der Lieder manchmal sogar unerkannt erscheinen lassen. Das macht Spaß und gibt den Liedern, die gerne und immer wieder in unseren Gemeinden gesungen werden neue Frische. Einzige Einschränkung, die hier gilt: man sollte nicht zu viele der Arrangements hintereinander singen, da sie in ihrer Art ähnlich sind. Hier hätte es sich ausgezahlt verschiedene Arrangeure einzubeziehen. Bei der Fülle des Angebotes ist dies aber nur am Rande erwähnenswert. Die Druckausgaben sind übersichtlich und praxistauglich gesetzt. Da wurde nicht mit Platz gegeizt und im Zweifel derselbe im Bezug auf Übersichtlichkeit, Lesbarkeit und Wendestellenfreundlichkeit auch gelassen. Für die Klavierpartitur hätte man sich vielleicht lieber eine Ringbuchbindung gewünscht. Die Dicke der Hefte macht sie aber noch nicht zwangsläufig notwendig. Die CD´s sind alle auf den Punkt sauber produziert und vor allem mit einem erheblichen Aufwand. Verschiedene Chöre, Auswahlchor, Solisten, sogar Orchester. Hier wurde nicht gespart – auch nicht an bekannten Namen wie Anja Lehmann, Naomi und Debby van Dooren, Eberhard Rink, Michael Janz, u.a. – das Ergebnis kann sich hören lassen und macht Spaß selber aktiv zu werden. Wenn im eigenen Gottesdienst dann noch die ein und andere kleine Überraschung im Bezug auf schon Bekanntes erklingt ist es auch nebensächlich, das das eigene Klangergebnis vermutlich nicht ganz so opulent wie die CD ist.
Thomas Nowack