Herz und Mund Handbuch (2021)

Mit Erscheinen von Herz + Mund 3 ist auch ein Handbuch mit den Liedtexten, Impulsen und Themen erschienen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: mittlerweile sind 38 Lieder zusammengekommen, vom Kanon über Kyrie- und Fürbitte-Ruf bis zu mehrstrophigen Liedern, von „Alles, was atmet“ bis „Zeig, was du liebst!“ Deswegen war es den beiden Autoren wichtig eine Orientierungshilfe anzubieten. So findet man im Handbuch eine thematische Übersicht zu allen Liedern von Herz + Mund 1 bis 3, ein alphabetisches Titel-Verzeichnis, alle Liedtexte mit Hinweisen auf inhaltliche Bezüge zu Bibelstellen und „Impuls“-Texte zu den acht Kapiteln, die sich überwiegend am klassischen Gottesdienstablauf orientieren: „Eingang – Psalm – Kyrie – Gloria – Verkündigung – Glaubensbekenntnis – Abendmahl – Fürbitte – Segen und Sendung.“

Im Vorwort des Handbuches schreiben sie dazu: „Für unsere Kapitel haben wir Worte gewählt, die jede/r auch aus seinem täglichen Leben kennt. Denn darum geht’s uns bei HERZ + MUND: „Bring dein ganzes Leben mit!“ Stell dir vor, du besuchst mit anderen mal wieder einen wirklich guten Freund. Du kommst an und atmest auf in der vertrauten Runde.

Ihr erhebt eure Gläser und dankt dem Gastgeber. Ihr sagt einander, was ihr auf dem Herzen habt, erzählt von euren Erlebnissen, stellt die Fragen, die euch beschäftigen und hört, was der Freund zu sagen hat. Du spürst, nun ist auch Raum da, noch eine Schippe tiefer zu graben und von deinen Verletzungen und Zweifeln zu sprechen. Was du nur tun wirst, wenn du dem Freund vertraust. Spätestens dann wird gemeinsam köstlich gegessen, getrunken und gefeiert. Ihr sprecht über eure Träume und Pläne und was ihr demnächst in die Tat umsetzen wollt. Beim Abschied umarmen sich alle und wünschen sich nur das Beste. Wenn du dann gehst, weißt du: Dein Freund wird auch morgen an dich denken!

Wir finden: So können wir auch unsere Gottesdienste gestalten. Mit Raum zum Ankommen & Aufatmen, Loben & Danken, Beten & Bitten, Fragen & Hören, Zweifeln & Vertrauen, Feiern & Genießen, Hoffen & Handeln, Segnen & Weitergehen – und das alles in der Gegenwart des lebendigen, unfassbaren und unaussprechlichen Gottes, der natürlich weit mehr und immer auch ganz anders ist, als ein „guter Freund“ (was wir in dem Song „Du bist anders“ beschreiben). Wir möchten, dass im Gottesdienst erfahrbar wird: Du kommst auch drin vor! Mit allem, was dich begeistert, belastet und bewegt. Und dass du erlebst: Gott sieht dein Leben liebevoll an; und geht mit. Sonntags wie dienstags. Darum freuen wir uns, wenn ihr unsere Lieder auch an „Werk“-Tagen singt, beim Kochen, Autofahren, unter der Dusche, am Lagerfeuer oder mit eurem Chor.“

Dem ist nichts hinzuzufügen außer die Feststellung: so werden Lieder zu Lebens- und Glaubensliedern, die Bestand haben können. Ganz wie bei den großen Namen der vergangenen Jahrhunderte.

 

Thomas Nowack