Es gibt sie wieder (oder noch). Handgemachte, im Positiven einfache, klare und ansprechende Songs mit gehaltvollen Texten. Sternallee beweist das mit dieser Produktion nachdrücklich. Ohne Schnörkel und Schnickschnack ist da eine Produkt entstanden, das sich nicht verstecken muss, ja, das es zu entdecken gilt. Denn Sternallee ist zumindest in der Szene sicher noch nicht bekannt genug. Das sollte sich spätestens mit diesen Songs ändern. Die 12 Eigenkompositionen, produziert von Gerry Barth, singen vom Abschiednehmen, von ehrlichen Gefühlen, von der Sehnsucht nach dem Größeren, vom ‚einfach-Glücklichsein‘. Mal gefühlvoller Pop, mal folkig angehaucht, mal balladesque, mal Singer-Songwriter-like – schlicht facettenreich. Die Fünf von Sternallee treffen dabei nicht nur ihre Töne, sondern auch mitten ins Schwarze. Und die Texte heben sich wohltuend von allzu bekanntem Einerlei im großen Teich der christlichen Popularmusik ab. Dazu eine sauber produzierte Scheibe mit wunderbar klaren und einfachen Arrangements, instrumental auf den Punkt gebracht und durch Frontfrau und Songwriterin Christina Siebert (acht von zwölf Songs aus ihrer Feder) perfekt gesanglich umgesetzt und interpretiert. Dazu ein Songbook, das einlädt mitzusingen oder selber mit der eigenen Band den ein oder anderen Song zu spielen. Denn die Werbung des Abakus Verlages trifft voll zu: „Lieder, die man gern in die Seele lässt“. Mögen sie den Weg in viele Herzen finden.
Thomas Nowack